Die Marke Lamborghini

Die Wahrheit über die Lamborghini - Stiere

19 Apr 2013

Wie die ausdauernden und kraftvollen Kampfstiere,
sollten auch die Autos von Ferrucio Lamborghini dem Erz-Rivalen Ferrari die Stirn bieten.
Doch wer waren die Namenspaten für Miura, Islero und Co?

Der selbstbewusste Unternehmer war nicht nur im Sternzeichen Stier, auch seine Persönlichkeit entsprach der eines kämpferischen und dickköpfigen Stiers. Der Italiener war ein begeisterter Anhänger des brutalen und zweifelhaften Stierkampfes. Die kraftvollen und aggressiven Tiere. Die Idee, seine Automobile auf die Namen von Kampfstieren zu taufen, kam Lamborghini 1962, als er gemeinsam mit einem Freund eine Zucht von Kampfstieren in Sevilla.

Zuchterfolg: Der Lamborghini Miura
Die Zucht die Ferrucio Lamborghini Anfang der 1960er Jahre besuchte wurde von Don Eduardo Miura Fernández gegründet. Seither stammen einige der berühmtesten Kampfstiere aus dem Hause. Ferrucio war beeindruckt von den schwarzen Stieren, so dass er den legendären Miura nach den Stieren dieser Linie taufte. Die meist schwarzen Miura-Stiere gelten als besonders aggressiv. Die häufigsten Matadore wurden seit 1842 von Stieren dieser Züchtung getötet. Angeblich soll Ferrucio Lamborghini den vierten gebauten Miura dem „Don“ zum Geschenk gemacht haben, dieser Mythos ist aber nicht bestätigt.

Big Bull: Der Lamborghini Islero
Erst später wurden Lamborghini Modelle auch nach besonders berühmten Kampfstieren benannt. Der 1968 vorgestellte Grand Tourer Islero wurde nach einem Miura-Stier benannt, der 1947 den spanischen Star-Matador tötete. Leider wurde dem Stier nicht das Leben geschenkt, wie es häufig propagiert wird, sondern Islero wurde noch an Ort und Stelle des tragischen Geschehens getötet.


Hörner des Teufels: Lamborghini Diablo
m Jahr 1990 betrat ein Automobil-Teufel die Weltbühne – der Lamborghini Diablo. Die diabolische Straßenflunder trägt den Namen eines ebenso legendären Kampfstiers. 1867 erblickte ein Bullen-Kalb aus der Zucht des Spanischen Adligen Duca de Veragua das Licht der Welt. Der ausgesprochen kraftvolle Bulle sollte berühmt werden für seinen Kampf in einer über Stunden dauernden Corrida mit dem Stierkämpfer El Chicorro, aus der er siegreich hervorging.


 

Legenden-Stier: Der Lamborghini Murciélago
Um den Murciélago ranken sich viele Mythen, die bei der Lancierung des gleichnamigen Lamborghini nach der Übernahme durch den Volkswagenkonzerns weit gestreut wurden. Angeblich hätte der Kampfstier 1849 auch noch nach 24 Degenstößen weiter gekämpft. Das begeisterte Publikum hätte unter lautstarken Rufen und Beifall, das Leben für den Stier gefordert. Man habe dem Wunsch des „Volkes“ entsprochen und den Bullen dem Miura-Züchter übergeben. Murciélago hätte dann noch etliche Nachkommen gezeugt. Bestimmt hat es einen Kampfstier mit dem Namen Miura gegeben, doch ist die verbreitete Legende vom Überleben nicht belegbar.

Dieser Artikel spricht sich nicht für die zweifelhafte Tradition des martialischen Stierkampfs aus, sondern beleuchtet lediglich die Herkunft der Lamborghini-Modellnamen. Die kraftvollen und beeindruckenden Tiere sollten nicht zur Belustigung gequält und getötet werden.